Vom Schlüssel und der Macht
Heute morgen habe ich meinen Schlüssel zu Hause vergessen. Ich habe es erst gemerkt, als ich auf der Arbeit ankam und begann panisch zu suchen. Er war nicht zu finden!
Ich hatte keine Möglichkeit, meinen Mitbewohnerinnen Bescheid zu sagen oder zu organisieren, dass sie den Ersatzschlüssel rauslegen oder sowas.
Was also tun?
Mir kam der Bibelvers in den Sinn:
Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.
Matthäus 28,18
Jesus sagt das nach seiner Auferstehung, als er seinen Jüngern erscheint. Ich meine, wer würde ihm das in dem Moment nicht glauben, auferstanden aus den Toten?
Die Frage ist: Glaube ich das? Heute?
Vielleicht sollte die Frage auch lauten: Will ich das glauben? Lass ich mich darauf ein? Traue ich Jesus das zu?
Ich habe gebetet: Herr, du hast alle Macht. Bitte mach, dass ich nachher nach der Arbeit in meine Wohnung reinkomme. Dankeschön. Amen.
Danach war ich ganz ruhig, konnte in aller Ruhe meine Arbeit machen und bin unbesorgt nach Hause gefahren. Ich wusste, dass alles gut werden würde. Ich habe mir zwar eine Alternative überlegt, falls Gottes Plan anders aussehen würde, aber eher so nebenbei. Zuerst wollte ich klingeln und hoffen, dass jemand aufmacht.
Als ich ankam, stand das Fenster meiner Mitbewohnerin offen und ich wusste, sie war zu Hause. Sie ist sonst Donnerstags nie da, hatte heute aber einen Termin ausfallen lassen, um Sachen zu erledigen. Wie dankbar bin ich für diese Gebetserhörung!
Was habe ich heute gelernt?
Wir haben einen großen Gott.
Wenn ich ihm große Dinge zutraue und ihn bitte, schenkt er große Gebetserhörungen.
Ich bin so dankbar, dass ich heute einen großen Schritt in meinem Gottvertrauen machen durfte.