Nainië árasse
(Klage in der Morgendämmerung)

In Vardas Wald ein Noldo geht,
Hebt seine Stimm' wie im Gebet,
Trotz Dunkelheit er westlich schaut.
Im Osten schon der Morgen graut.

Klagend singt er: 'Valinor, du
Verlorngegange Heimat, zu
Dir mein ganzes Denken strebet,
Wer in dir ist, der ewig lebet.

Heißes Feu'r in Aules Schmiede,
Irmos Gärten, welch ein Friede!
Friede ist im ganzen Lande,
Dessen Herrscher König Manwe.

Wunderschönes Land im Westen,
Konnten wir dich so vergessen,
Dass wir uns den Fluch aufluden,
Der uns trieb aus deinen Toren?

Gesegnetes unsterblich' Land,
Aus dir wir ewig sind verbannt.
Verwehrt bist du uns Eldar hier,
So wir gedenken traurig dir.'

Verblasst sind schon am Firmament
Die Stern, die jeder Elda kennt
Und Varda schuf lang her zuhauf.
Im Osten geht die Sonne auf.


© Séretári
16. Februar 2005

 

Nainië árasse  
(Klage in der Morgendämmerung)

Tauresse Ardava lélyea i Noldo,
Ortarya ómarya ve cyermesse.
Mí fuine cenerya númenna.
Rómenesse ára tula.

Yaimea lirye: 'Valinor,
Vane marinya,
Hamiën tyenna sangea,
Tyennesse na cuile oira.

Aule na tano alta,
Lilótea ménasse Irmova na linsire.
Sire na aqua nóre
Yava heru táro Manwe.

Vanimelda nóre númenesse,
Pollelme tye tiër hehtear,
Sa lumnanelme venna úmea eques,
I lanyea ve ho andondion?

Nóre almarea ilfirin,
Nátya avear ven oira.
Nátya avear ven Eldar símen,
San yaimea hamealme an tye.'

Tellumesse nar sintane
I eleni i istea ilquen Elda
Ar Varda ontane luina.
Rómenesse artea arna.


© Séretári
24. Februar 2005

zurück