Lindon

1. Zeitalter

Lindon oder Lindóne ist ein Name für Ossiriand, das Land der sieben Flüsse, das von den Grün-Elben bewohnt wurde, die berühmt für ihre Gesänge und Lieder waren. Sie lebten sehr abgeschieden und versteckt, kümmerten sich nicht um die Geschehnisse der Welt außerhalb ihrer Wälder und liebten ihr Land, denn es war wild und sehr schön. Es war auch ein großes und weites Land, das von sieben großen Flüssen durchflossen wurde.

Zitat aus dem Silmarillion: "In Ossiriand lebten die Grün-Elben, geschützt von ihren Flüssen [...]. So waldversteckt lebten [sie], dass ein Fremder ihr Land von einem Ende bis zum anderen durchschreiten mochte, ohne einen einzigen von ihnen zu Gesicht zu bekommen. Im Frühling und Sommer gingen sie in Grün gekleidet, und den Klang ihrer Gesänge konnte man bis über die Wasser des Gelion [einer der Flüsse] hören; weshalb die Noldor dieses Land Lindon nannten, das Land der Musik [...]."

Die Bewohner Ossiriands hatten verschiedene Namen:
- Lindi - Ein Name, den sie sich selbst gaben; übersetzt heißt er (aus dem Nandorin, ihrer Sprache) "Sänger"; Sg. Linde
- Laiquendi - Quenya für "Grün-Sprecher", gemeinhin als Grün-Elben übersetzt
- Grün-Elben - So genannt nach der Farbe ihrer Kleidung, die wie die Farbe des Laubes war.
- Teleri - Ursprünglich waren die Grün-Elben von Ossiriand Teleri, die auf dem Weg nach Aman zurückblieben.

Doch nicht nur Elben lebten in Lindon, sondern auch Zwerge, allerdings nur in den Ered Luin, den Blauen Bergen. Dort gab es die Zwergenstädte von Belegost und Nogrod, doch wurden sie zerstört, als die Bergkette in der Großen Schlacht gespalten und die Förde von Lhûn in der Lücke gebildet wurde. Diese Zwerge hatten regen Handel und verkehrten viel mit den Elben aus Beleriand, doch blieben sie eher unter sich. Die Zwerge von Nogrod (Tumunzahar) waren berühmt als Waffenschmiede und wurden von Thingol für Arbeiten an seinem Palast angeheuert.

2. Zeitalter

Am Ende des ersten Zeitalters wurde Beleriand durch die Valar (= Götter) im Kampf gegen den bösen Feind Morgoth (den Herrn von Sauron) versenkt und nur ein Teil von Ossiriand blieb bestehen, das von den Elben sehr geliebt wurde. Lindon umfasste alles Land westlich der Ered Luin (den Blauen Bergen im Westen Mittelerdes) und wurde von den Eldar besonders geliebt, weil es von Beleriand der einzige Teil war, der von den Valar übriggelassen wurde.
Dort errichtete auch Gil-Galad, der letzte Hohe König der Noldor, sein Reich. Sein Name heißt auf Sindarin "Strahlender Stern" und er wurde auch "Fürst von Lindon" genannt. Er war der Sohn Fingons. Er lebte mit seinem Volk in Forlindon (Nord-Lindon). Am Ende des Zweiten Zeitalters führte Gil-Galad seine Streitkräfte in die Schlacht des Letzten Bündnisses, wo er und Elendil, der König der Menschen zusammen Seite an Seite im Kampg gegen Sauron starben.
Lindon wurde vom Golf von Lhûn in Forlindon (Nord-Linden) und Harlindon (Süd-Lindon) eingeteilt. Es gab drei Häfen, darunter auch die Grauen Anfurten, wo Círdan lebte. In Harlindon lebten Galadriel und Celeborn eine Zeit lang zu Beginn des Zweiten Zeitalters.

3. Zeitalter

Im Dritten Zeitalter und auch zur Zeit des Herrn der Ringe ist Lindon eigentlich eher ein verlassenes Land, in dem nur noch wenige Elben leben, mit Ausnahme von Mithlond und der Stadt Círdans.

In den Ered Luin siedelten sich wieder Zwerge an, wie zum Beispiel einige von Durins Volk von 2810 bis 2941 DD.

zurück