Mithlond

Mithlond werden die Stadt und der Hafen im Westen Mittelerdes genannt oder auch der Hafen Círdans, denn er ist der Herr über beides. Mithlond liegt am Ende der Förde von Lhûn und auch zugleich am Ende der alten Ost-West-Straße, die in früheren Zeiten über das Blaue Gebirge nach Beleriand weiter führte.

Die Stadt (und damit auch der Hafen) wurde im 1. Jahr des Zweiten Zeitalters von Círdan, dem Schiffbauer, gegründet. Er ist einer der drei Hüter der Elbenringe und hatte viele Jahre lang Narya unter seiner Obhut. Narya ist der Ring des Feuers und enthält einen Rubin.

Im Jahre 1000 des Dritten Zeitalters erleben die Elben Mithlonds etwas, was bis dahin so noch nicht vorgekommen war: Ein Schiff aus dem Westen legt im Hafen an und vier alte Männer steigen aus. Sie sind die Istari, Zauberer, gekommen, um den Völkern Mittelerdes bei ihrem Kampf gegen die bösen Mächte zu helfen und sie zu unterstützen. Später kommt noch ein solches Schiff, das aber nur einen alten Mann befördert: Olorin, den die Elben Gandalf nennen sollen. Círdan nimmt ihn in Empfang, erkennt, wer er in Wirklichkeit ist und übergibt ihm seinen Ring Narya, der Mithlond so lange gesegnet hat, damit er ihm in späteren Situationen helfen möge.

Círdan lebte als Herr der Anfurten mit vielen anderen Elben, die ihm halfen, die weißen Schiffe zu bauen, für die er so berühmt war. Bis ins Vierte Zeitalter wohnte und wirkte er dort, bis dann endlich das letzte weiße Schiff in See stach, um in den Westen zu segeln. Lange Jahre hatte Círdan mit seinen Helfern verbracht, für viele Elben, die des beschwerlichen Lebens in Mittelerde müde geworden waren, Schiffe zu bauen, die sie in den glanzreichen Westen bringen sollten; hatte so viele Schiffe davon segeln sehen, ohne dass er mitfahren konnte.

Mithlond ist Sindarin und bedeutet "Grauer Hafen", allgemein wird es im Deutschen mit "Die Grauen Anfurten" übersetzt.

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